Tom Tastenfreund und das grosse Klavierabenteuer

In einem kleinen, bunten Dorf lebte ein Junge namens Tom Tastenfreund. Tom hatte eine grosse Leidenschaft: Er wollte Klavier spielen. Schon seit er klein war, hatte er von den wunderschönen Melodien geträumt, die ein Klavier erzeugen kann. Seine grosse Schwester Linni spielte bereits auf einem echten Klavier, und Tom sass oft neben ihr, lauschte den Klängen und dachte bei sich: „Eines Tages werde ich auch so gut spielen!»

Doch als Tom seine Eltern fragte, ob sie ihm ein Klavier kaufen könnten, senkten diese besorgt den Kopf. „Das tut uns leid, Tom“, sagte sein Vater. „Ein Klavier ist sehr teuer und im Moment können wir uns das nicht leisten.»

Tom war niedergeschlagen, doch anstatt aufzugeben, hatte er eine brillante Idee. „Wenn ich kein richtiges Klavier haben kann, dann baue ich mir einfach selbst eines!» rief er aus. Voller Entschlossenheit machte sich Tom an die Arbeit. Er sammelte alte Kartons, Bastelpapier, eine leere Spielzeugkiste und alles, was er finden konnte.

Zuerst gestaltete er die Grundstruktur aus Kartons. Mit Hilfe von Linni und ein paar bunten Markern malte er eine grosse Klaviertastatur auf die Oberseite. Er wollte, dass es schön aussieht, also malte er die Tasten in Schwarz und Weiss. Dann nahm er einige dünne Holzlatten, die er im Keller gefunden hatte, und schnitt sie in verschiedene Längen. Diese stellte er aufrecht auf die Kanten des Kartons, sodass es wie die echten Tasten aussah.

„Wow, Tom! Das sieht ja richtig toll aus!» staunte Linni, als sie ihm half, die letzten Handgriffe zu machen. «Ich finde, du hast ein echtes Kunstwerk geschaffen!»

Tom war überglücklich mit seinem selbstgebauten Keyboard. Wenn die Nachbarn die Tür öffneten, hörten sie im ganzen Haus die Melodien, die Tom aus seiner Papp-Klaviatur zauberte. Das Klavier spielte zwar keine echten Töne, aber für Tom war es das schönste Instrument der Welt. Er übte jeden Tag, und während er auf seinen Kartontasten
hüpfte, stellte er sich vor, er spiele in einem grossen Konzertsaal vor tausenden von begeisterten Zuschauern.

Die Wochen vergingen, und Tom wurde immer besser. Eines Tages, während er mit festem Entschluss an einem neuen Lied übte, kam seine Nachbarin, Frau Musetti, vorbei. Sie war eine alte Dame mit einem grossen Herzen, die oft mit Tom plauderte. «Was machst du denn da, mein lieber Tom?» fragte sie, als sie das bunte Karton-Instrument sah.

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